Peracher stärken mit Dorffest die Gemeinschaft

Vereine und ihre Gäste feierten – Musikkapelle Ainring spielte

Perach. – Nach zwei Jahren wetterbedingter Pause konnte nach dem Jahrtag mit Feldgottesdienst und Totenehrung am Kriegerdenkmal wieder ein Dorffest stattfinden. Organisiert hatten es die drei Peracher Ortsvereine Eisstockclub, Schnalzerverein und die „Almenrausch“-Schützen unter der Leitung von Franz Schweiger. Es ist ein Fest zur Stärkung der Gemeinschaft. Die Musikkapelle Ainring spielte in abwechselnder Besetzung, zudem gab es Brauchtumsdarbietungen durch den Trachtenverein „Edelweiß“ Hammerau-Ainring. Die Kinder konnten auf eine Torwand schießen, Fußballspielen, auf einer Rollenbahn in der Kiste rutschen oder auf einem Gaudiwurm sich austoben. Das gesamte kulinarische Angebot war reichhaltig und verlockend.

Franz Schweiger, 1. Vorstand vom Peracher Schnalzerverein musste sich im Vorfeld als Hauptorganisator des Dorffestes um vieles kümmern. Heuer waren die Wetterprognosen sehr gut und so wurden der Buswendeplatz und die Ziegelstraße für den Verkehr gesperrt und Bierzeltgarnituren dort aufgestellt, aber auch im Nebenbereich. Zapfstellen für frische Getränke, Küchenhütte, Kuchen- und Tortenstation sowie ein Spülwagen waren in unmittelbarer Nähe Wer eine Notdurft zu verrichten hatte, stand ein Toilettenwagen etwas abseits zur Verfügung. Auch an die Kinder war gedacht, sie konnten Torwand-Schießen, in einer Kiste auf der Rollenbahn nach unten rutschen, auf einem Kleinfeld Fußball spielen oder sich auf zwei lange und dicke, lange Gaudiwürmer begeben. Auch ein Kinderschminken wurde angeboten. Am Ende des Feldgottesdienstes mit dem Gedenken an die verstorbenen Vereinsmitglieder bedankte sich Schweiger unter anderem namentlich für die Möglichkeit des Stromanschlusses. Der Eisstock-Club, der Schnalzerverein sowie die Schützen der SG „Almenrausch“ arbeiteten Hand in Hand und stellten wieder ein erfolgreiches Fest auf die Beine.

In einem offenen Zelt hatte die Musikkapelle Ainring mit ihrem Kapellmeister Dr. Thomas Rettelbach Platz genommen und spielten zunächst Stücke wie „Löffelpolka“, „Märchenwalzer“ und „Slavonicka-Polka“. An Tischen waren einige Sonnenschirme aufgestellt, es gab auch schattige Plätze unter Bäumen. Zum Start gegen 16 Uhr war es noch sehr heiß und das Fest war überschaubar. Umso mehr die Zeit verging füllten sich die Sitzgelegenheiten.

Eine vielfältige Auswahl an selbstgebackenen Torten und Kuchen bot die Vitrine. Für den Durst gab es Bier, Radler und alkoholfreie Getränke und für den Genuss Wein. Wer Hunger hatte konnte wählen zwischen Wiener Würstel und Fleisch. Die Bedienungen, ob männlich oder weiblich, waren auf zack und es war auch so, als das Fest sehr gut besucht war.

Die Aktivengruppe des Trachtenvereins „Edelweiß“ Hammerau-Ainring war gekommen, um die Besucher zu unterhalten. Ihre Auftritte begleitete Bernhard Bliem auf der Ziach. Die jungen Männer plattelten zunächst die „Amboss-Polka“ dem der Tanz gemeinsam mit den Dirndln mit der „Olympia-Polka“ folgte.

Nach einer Pause präsentierten die Burschengekonnt den „Gauplattler“ sowie den „Inzeller“. Eine besondere Aufmerksamkeit galt dem Figurentanz „Mühlradl“. Die zahlreichen Besucher unter ihnen Pfarrer Wernher Bien und Rektor i.R. Herbert Meigel zollten den Darbietungen Applaus. Die Musikkapelle wechselte ihre Musikanten aus und es wurden noch viele Stücke intoniert unter anderem die Polka „Sobulecka“ und „Dem Land Tirol die Treue“. Bei einbrechender Dunkelheit an dem lauen Sommerabend konnten sich die Gäste auch an die Bar zu einem Schnapserl oder Longtrink begeben. Die Wolken zogen immer auf und gegen 23 Uhr setzte Regen ein und so wurde das Dorffest früher beendet, als vorgesehen.

Andreas Pils

Quirinus-Messe“ in St. Andreas uraufgeführt

Beim Jahrtag gedenken Peracher Vereine ihrer Verstorbenen

Überfüllt war die Filialkirche „St. Andreas“, Gläubige mussten in der Vorhalle und im Freien mit einem Platz vorlieb nehmen. Grund war die Uraufführung der vom Thomas Moka komponierten „Quirinus-Messe“ beim Jahrtag der Ortsvereine Eisstockclub, Schützengesellschaft Almenrausch und der Schnalzer. Dem Gottesdienst folgte ein Totengedenken am Kriegerdenkmal durch Pfarrer Wernher Bien. 1. Schützenmeister Markus Burgthaler von der SG Almenrausch legte eine Blumenschale nieder.

Für die musikalische Gestaltung sorgten das Bläserquartett: Bei den „Glorreichen Vier“ mit Sabrina Dusch, Carina Bogner (beide Flügelhorn), Christine Burk (F-Horn) und Verena Hogger (Bariton) sowie der „Ainringer Vierg’sang“ mit Sonja Mittermaier-Moka (Sopran, Gitarre), Kathrin Hofhans (Alt, Klarinette), Thomas Moka (Tenor, Ziach), Christian Hofhans (Bass, Trompete und Richard Dusch (Kontrabass).

Das Bläserquartett begleitete den Einzug von Pfarrer Bien und den in heimischer Tracht gewandeten Ministranten wurde von der Empore herab sehr festlich, fanfarenähnlich. Stellvertretend für die drei Peracher Dorfvereine begrüßte Schnalzer-Vorstand Franz Schweiger die Gottesdienstteilnehmer. Ein besonderer Gruß galt dem Zelebranten Wernher Bien, dem „Ainringer Vierg’sang“ mit dem Komponisten Thomas Moka, den „Glorreichen Vier“ sowie Ainrings Bürgermeister Hans Eschlberger. Nach der liturgischen Eröffnung sagte der Seelsorger: „Wir sind beim Herrgott beisammen mit der Uraufführung der ‚Quirinus-Messe‘, wir können uns darauf freuen.“ Pfarrer Bien nannte die Namen der im Vereinsjahr verstorbenen Mitglieder Erika Wisbacher (Schützenges. und Schnalzer), Marianne Erbrich (EC und Schnalzer), Helene Geigl (Schnalzer), und Ludwig Junger (EC und Schnalzer). Für die von dieser Welt Abberufenen betete man gemeinsam das Vaterunser.

Das „Kyrie“ wurde mit Ziach und Gitarre eingespielt und der Ainringer Vierg’sang interpretierte es. Bläserinnen und die andreren Instrumentalisten stimmten das Gloria an. Wohldosiert erklang anschließend ein wunderbarer, vierstimmiger Gesang. Die Lesung aus dem Brief an die Epheser trug Franz Schweiger vor. Als Zwischengesang „Graduale“ folgte mit ein schönen Stimmvolumen der beiden Sängerinnen und der beiden Sänger.

Das Markus-Evangelium verkündete der Geistliche und nahm in seiner Ansprache dazu Bezug. Zur Kirche meinte er, die von außen unscheinbar ausschaue, aber innen seien das Netzgewölbe und die Fresken vorne im Altarraum ein Schatz. Als

ebensolchen bezeichnete er die beeindruckende musikalische Gestaltung, welche die Herzen erfreue.

Nach der Predigt sagte Bien: „Beim Herrgott zu seien ist eine schöne Möglichkeit, wenn man ministriert.“ Hier dankte er dem scheidenden Maximilian Gamstatter mit einem Präsent. Dessen Schwester Lena bekam nachher die Ministranten-Albe, das Zingulum umgeschnürt und ein Kreuz umgehängt. Sie bekräftigte ihre Bereitschaft für den Ehrendienst. Beide bekamen von der zahlreichen Christenschar Applaus. Das „Credo“ wurde mit der Ziach eingespielt und die Zuhörer bekamen eine vortreffliche Intonation zu hören. Die Fürbitten sprachen hernach Franz Schweiger und mehrere Kinder, ganz im Anliegen des Jahrtages.

Nach einem instrumentalen Einspiel harmonierte der „Ainringer Vierg’sang“ beim a-capella-Gesang stimmlich wunderschön.

Weiter zu hören war das „Sanctus“ und Agnus Dei“. Kraftvoll, schön und freudig erfüllte das Blechbläserinnen-Quartett mit dem Stück „Communio“ den Sakralraum.

Ite missa est“ lautete es mit klaren Stimmen aus den Kehlen des „Ainringer Vierg’sang“ das letzte Lied zur Aufführung. Den musikalischen Schlusspunkt setzten die „Glorreichen Vier“ mit munterer und zupackender Spielweise mit dem Stück „Auszug“.

Am Ende der Eucharistiefeier sagte Pfarrer Bien im Kirchenschiff: „Ein ganz herzliches Dankeschön dem ‚Ainringer Vierg’sang‘ und den Blechbläsern für diese wunderschön gestaltete Messe“. Spontan applaudierten die Gläubigen.

Nach dem Segen trat Komponist Thomas Moka an das Ambo und sprach Dankesworte: „Mi hods wahnsinnig gfreit, dass ma do in Perach de Uraufführung von da ‚Quirinus-­Messe‘ macha derfa ham. I hoff, dass’s eich g’foin hod. Dass des Ganze so hihaut, braucht ma natürlich Dass des Ganze so hihaut, braucht ma natürlich a bisserl Hilfe von a boa Leut. Desweng derf i mi nu kurz bei dene Leut bedanken.“ Als Erster war Pfr. Bien an der Reihe, der ihm beim Text geholfen habe und etwas angeschoben habe, damit das Werk wirklich zur Aufführung kam, und überreichte ein kleines Präsent. Weiters dankte er mit Worten und kleinen Geschenken seinen Mitstreitern beim Viergesang, den Blechbläserinnen, der Mesnerin und den Ministranten aber auch seinen Eltern sowie der Ehefrau und Sohn. Franz Schweiger sagte Vergelt’s Gott bei Thomas Moka im Namen der drei Peracher Vereine.

Danach begaben sich Jung und Alt ins Freie und in der Vorhalle beim Kriegerdenkmal Pfarrer Wernher Bien sang Gebetsrufe und anschließend beteten alle ein Vaterunser und ein Gegrüßest seist du Maria. Stellvertretend für die Ortvereine legte 1. Almenrausch-Schützenmeister eine Blumenschale vor der Wand mit den Ehrentafeln nieder.

Es bleibt zu hoffen, dass die Komposition „Quirinus-Messe“ noch viele Aufführungen im deutschsprachigen Raum erfährt.

Andreas Pils

Die Vereine gedenken ihrer Verstorbenen

Beim Jahrtag in der Peracher Kirche legen sie am Kriegerdenkmal eine Blumenschale nieder

Perach. – Die Mitglieder der Peracher Vereine – Schnalzer, Eisstock-Club und Schützen – hielten in und an der Kirche „St. Andreas und Rupertus“ ihren Jahrtag ab. Nach dem Gottesdienst im vollbesetzen Kirchenschiff legten sie in der Vorhalle beim Kriegerdenkmal eine Blumenschale nieder.

Mit Beifall wurde Pfarrer Bien empfangen, da er wegen einer Hochzeit verspätet zur Feier des Jahrtages eintraf. Unter Orgelbegleitung von Hans Stehböck sangen die Gläubigen zur Eröffnung das Lied „Nun jauchzt dem Herren, alle Welt.

Beim Jahrtag in der Peracher Kirche wolle man besonders für die Vereinsmitglieder beten, die vergangenen Jahr verstorben sind, so Bien. Er erinnerte an Hans Vogel (EC), Franz Rehrl aus Mühlreit (EC und Schnalzer), Benedikt Poschner (EC), Maria Schweiger (Schnalzer), Hans Fink (EC) und Rudolf Ruf (EC). Mit einem Vaterunser betete die Christenschar für die Verstorbenen. Schnalzervorstand Franz Schweiger las aus dem Buch Jesaja und Pfarrer Wernher Bien verkündete das Matthäus-Evangelium mit dem Gleichnis vom Sämann. In der freien Ansprache nahm der Geistliche Bezug zum Gotteswort und meinte, es sei eine Aufforderung durchzuhalten und sich nicht entmutigen lassen. Er ermunterte weiter Gutes zu tun, auszusäen, auszustreuen wie der Sämann es machte. Weiters brachte er eine Geschichte mit dem gegenseitigen aufrechnen.

Die Fürbitten trugen von den Schnalzern Franz Schweiger und für die Almenrausch Schützen die Geschwister Isabell und Benedikt Prantler vor. Unter anderem kamen die Bitten: „Für alle Männer und Frauen, Jugendliche und Kinder, die sich in unseren Vereinen engagieren. Lass ihren Dienst zum Gewinn werden, für andere und für sich selbst“ sowie „für alle verstorbenen Mitglieder der Peracher Vereine. Lass sie im Himmel voll Freude dieses Fest mit uns feiern.“

Mit Gebeten und Kommuniongang fand die Eucharistiefeier seine Fortsetzung. Zum Schluss sangen alle „Nun saget Dank und lobt den Herren“. Der Altardienst und die Gläubigen zogen danach aus dem Gotteshaus aus.

Jedes Jahr spricht ein anderer Vereinsvertreter am Kriegerdenkmal. Heuer tat dies 2. Vorsitzender Hannes Staller vom EC Perach. Er betonte, man sei im Gedenken an die verstorbenen Mitglieder zusammen gekommen. „Sie haben in der Vergangenheit, auch oft in schwierigen Jahren Verantwortung übernommen, unsere Vereine mit Leben erfüllt und erhalten.“ Auf dieses Fundament könne in der heutigen Zeit aufgebaut werden. Als äußeres Zeichen legte er eine Blumenschale nieder und besprengte dies mit Weihwasser.

Pfarrer Bien sagte, man wolle die Verstorbenen der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen und zu den Rufen des Priesters gaben die Gläubigen mit „Der Herr ist mein Hirt“ den Antwortgesang. Dem Vaterunser folgten die Segnung der niedergelegten Blumenschale sowie die Ehrentafeln an der Wand der Vorhalle, durch den Seelsorger.

Leider musste am Vortag das geplante Dorffest wegen schlechter Wetterprognosen tags zuvor abgesagt werden.

Andreas Pils

3 Vereine feiern gemeinsam im Beweis festen Zusammenhalts

Peracher Jahrtag mit Dorffest und Unterhaltung für die gesamte Bevölkerung

 

Perach – Dem ungetrübt wetterbegünstigten und überaus zahlreich besuchten Peracher Dorffest ging der Jahrtag der Vereine, bestehend aus Schnalzer, Eisstock-Club und Schützen – zum Gedenken der Verstorbenen voraus. Pfarrer Wernher Bien hielt den beeindruckenden Gottesdienst am Südportal der Peracher Kirche.

Im hintersinnigen Umweltschutzmotto „Sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben“. inspirierte der Seelsorger die Gläubigen zum Nachdenken für ein ungetrübtes, ursprüngliches, einfaches Verhältnis zur Natur. Er mahnte zudem an, Konsumrhythmus, Verschwendung und Veränderung der Umwelt überschreite die Kapazität des Planeten Erde. Niemand verlange, in die Zeit der Höhlenmenschen zurückzukehren, es sei aber unerlässlich, einen kleineren Gang einzulegen, um die Wirklichkeit auf andere Weise zu betrachten, die positiven und nachhaltigen Fortschritte zu sammeln und zugleich die Werte und die großen Ziele wiederzugewinnen.

Der Pfarrer riet, wie viele andere Organisationen, Fair-Trade-Produkte zu benutzen und das Bewusstsein stärken „Wir gehören zu einer Welt“. Die vorrangige Aufgabe sei, sie möglichst wohlbehalten den kommenden Generationen zu hinterlassen. Fürbitten sprachen die Kinder Benedikt und Isabell Prantler. Das musikalische Geleit mit Kirchenliedern gab die Musikkapelle Ainring in kleiner Besetzung unter der Leitung von Elisabeth Hogger.

Franz Schweiger, 1. Vorsitzender der Schnalzer, stattete den Dank ab an all jene, die in der Vergangenheit in oft schwierigen Jahren Verantwortung übernahmen, die Vereine mit Leben erfüllten und somit erhalten haben. Namens der Ortsvereine dankte er dem Pfarrer für die würdevolle, zum Nachdenken anregende Gestaltung des Gottesdienstes, der Mesnerin für das Herrichten des Altars, der Musikkapelle zum Beitrag der klangvollen Mitgestaltung und vorweg für das Aufspielen beim anschließenden Dorffest. Außerdem hatte Schweiger ein „Vergelts Gott“ parat für die Gemeinde, Vereinsmitglieder für Hilfen aller Art und viele weiters teils namentlich genannten Personen am funktionierenden Mitwirken der Peracher Vereine. Spezielles Lob und Anerkennung galt auch an alle, die eine Durchführung des Dorffestes erst ermöglichen.

Schützenmeister Alois Fritzenwenger legte mit den Worten „Wir werden unseren Toten immer ein ehrendes Andenken bewahren“ als äußeres Zeichen des Dankes eine Blumenschale nieder. Nach dem Lied vom „Guten Kameraden“ folgten ausnahmslos alle der Einladung von Franz Schweiger zur offiziellen Eröffnung des Dorffestes beim Peracher Dorfplatz am Ziegelweg. Die dort aufgestellten Bank- und Tischgarnituren boten reichlich Platz. Beste Verköstigung mit Schmankerln vom Grill und kühle Getränke wurden im Nu serviert. Gut duftender Kaffee, hausgemachte Kuchen und Torten konnten die Besucher in vielfältiger Auswahl dargeboten, selbst abholen. Es herrschte alsbald eine gute Stimmung, zumal auch Petrus ein Einsehen hatte und anfangs befürchtete Gewitterwolken restlos vertrieb.

Die Ainringer Musiker, zwischenzeitlich nach und nach in voller Besetzung, spielten noch stundenlang schwungvoll in die laue Nacht hinein. Am späten Nachmittag gehörte die Bühne ganz allein der Hammerau-Ainringer „Edelweiß“-Kinder-Trachtengruppe, welche mit bodenständigen Brauchtumstänze und Plattler die Besucher erfreuten. Geleitet wurden die Buben und Mädels in ihren feschen Vereins-Trachten von Vroni Auer, Andrea Dusch, Andrea Bliem und das musikalische Geleit auf der Diatonischen gab jeweils Hansi Auer. Auf der westlich abgemähten Wiese konnte sich alle anwesenden Kinder nach Belieben auf zwei über 20 m lange „Gummischlangen“ austoben.

Über die im Rahmen des Peracher Jahrtages und Dorffestes von den Bürgermeistern Hans Eschlberger, Gerhard Kern, Pfarrer Wernher Bien, Landschaftsarchitekt Wolfgang Schuardt und Perachs Schnalzervorsitzenden Franz Schweiger durchgeführte Enthüllung von drei beidseitig einsehbaren Schautafeln über die einstige Ziegelherstellung am neuen Peracher Denkmalplatz, berichten wir noch gesondert.

 

Text: Schlosser, Fotos: Schlosser und Fritzenwenger

Eisstöckler, Schnalzer und Schützen feierten gemeinsam mit vielen Besuchern

 

PERACH (schl) – Dem optimal wetterbegünstigten und bis in die späten Abendstunden überaus gut besuchten Peracher Dorffest am vergangenen Samstag ging traditionell nachmittags der Jahrtag der örtlichen Vereine mit den Schnalzern, dem Eisstock-Club und den Schützen zum Gedenken der Verstorbenen voraus. Jene fünf Mitglieder, die innerhalb eines Jahres von ihren Vereinen zur letzten Ruhe begleitet wurden, wurden namentlich von Pfarrer Hans-Hermann Holm-elin verlesen.

Der Seelsorger hielt den Gottesdienst vor dem Portal der Peracher Kirche. In der Predigt offerierte er, beim oft zu Nutzlosigkeit verurteilten Unkraut im Gegensatz zum lebenswichtigen Weizenkorn sage Jesus, es solle beides wachsen und die Natur bestimmen. Bezogen zur Menschheit im Gleichnis zur Botschaft des Evangeliums, werde im Endeffekt vergleichsweise Gutes in christlicher Demut und Bescheidenheit sich stärker durchsetzen, somit letztendlich das Wachsen und Gedeihen des Weizenkorns überwiegen.

Schnalzervorstand Franz Schweiger verlas Passagen aus dem „Buch der Weisheit“. Der Pfarrer versäumte nicht zu erwähnen, dass das anschließende Dorffest eine gute Gelegenheit biete, außerhalb des geschäftigen Alltags einige gemütliche Stunden miteinander zu verbringen und das Füreinander zu vertiefen. Das musikalische Geleit mit Kirchenliedern gab die Musikkapelle Ainring unter der Leitung von Hans Mühlbauer..

Nach Gebeten und Fürbitten, vorgetragen von den Kindern Isabell und Benedikt Prantler und das von den Musikern intonierte Lied vom „Guten Kameraden“ dankte heuer turnusgemäß Alexander Fuchs, 1. Vorsitzender des Eisstockclubs Perach, all jenen, die in der Vergangenheit in oft schwierigen Jahren Verantwortung übernahmen, die die Vereine mit Leben erfüllt und somit erhalten haben. „Für eure Verdieste und die Verbundenheit ein herzliches Vergelts Gott. Wir werden euch immer ein ehrendes Andenken bewahren“, so Fuchs, der als Zeichen des Dankes namens aller drei Vereine eine mit einer Seidenschleife versehene Blumenschale vor der Gedenkstätte legte.

Pfarrer Hans-Hermann Holmelin hielt den Freiluftgottesdienst am Jahrtag der Peracher Vereine

Pfarrer Hans-Hermann Holmelin hielt den Freiluftgottesdienst am Jahrtag der Peracher Vereine

 

Von Franz Schweiger galt der Dank zum Schluss, vor allem dem Geistlichen und seinem Kirchendienst, besetzt mit Helmut Soraruf und Ministrant Hansi Gamstatter der Mesnerin Erika Geigl, ebenso der Ainringer Musikkapellenabordnung unter dem Dirigat von Hans Mühlbauer, den zahlreichen Besuchern, allen Helferinnen und Helfern, sowie Spendern und Gönnern, die zum Gelingen des Dorffestes im Zeichen der Kameradschaftspflege beitragen. Stellvertretend wurde dem anwesenden 2. Bürgermeister Gerhard Kern für die Unterstützung durch die Gemeinde Ainring ein anerkennendes Lob ausgesprochen.

Eine Abordnung der Musikkapelle Ainring unter der Leitung von Hans Mühlbauer umrahmte die Feldmesse mit Kirchenliedern

Eine Abordnung der Musikkapelle Ainring unter der Leitung von Hans Mühlbauer umrahmte die Feldmesse mit Kirchenliedern

 

Die Ainringer Musiker spielten hernach noch stundenlang schwungvoll bis in die ungetrübte sternenklare Nacht. Mit Trachtentänze erfreuten Buam und Dirndln aus den Reihen der vier Peracher Vereine, die dem GTEV „Edelweiß“ Hammerau-Ainring angehören. Gute Stimmung herrschte an den Tischen und Sitzreihen am verkehrsfreien Dorfplatz des Ziegelweges bei einer herrlich lauen Sommernacht. Die Besucher wurden mit frischen Getränken, köstlichen Schmankerln vom Grill, aber auch mit duftendem Kaffee und selbst gebackenen Kuchen und Torten bestens verköstigt.

Riesenspaß hatten die Kinder beim anschließenden Dorffest an den mehr als 20 Meter langen Gummischlangen.

Riesenspaß hatten die Kinder beim anschließenden Dorffest an den mehr als 20 Meter langen Gummischlangen.

Zahlreiche Spielmöglichkeiten fanden die Kinder vor unter anderem auf den beiden langen „Gummischlagen“, die zu allerlei Akrobatik animierten. Gefragt war auch das Kinderschminken, wobei sich Monika Poschner – die Tochter des Schützenvorstandes Alois Fritzenwenger hatte heuer geheiratet – über mangelnde Arbeit nicht zu beklagen hatte.

Fotos: Schlosser