3 Vereine feiern gemeinsam im Beweis festen Zusammenhalts
Peracher Jahrtag mit Dorffest und Unterhaltung für die gesamte Bevölkerung
Perach – Dem ungetrübt wetterbegünstigten und überaus zahlreich besuchten Peracher Dorffest ging der Jahrtag der Vereine, bestehend aus Schnalzer, Eisstock-Club und Schützen – zum Gedenken der Verstorbenen voraus. Pfarrer Wernher Bien hielt den beeindruckenden Gottesdienst am Südportal der Peracher Kirche.
Im hintersinnigen Umweltschutzmotto „Sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben“. inspirierte der Seelsorger die Gläubigen zum Nachdenken für ein ungetrübtes, ursprüngliches, einfaches Verhältnis zur Natur. Er mahnte zudem an, Konsumrhythmus, Verschwendung und Veränderung der Umwelt überschreite die Kapazität des Planeten Erde. Niemand verlange, in die Zeit der Höhlenmenschen zurückzukehren, es sei aber unerlässlich, einen kleineren Gang einzulegen, um die Wirklichkeit auf andere Weise zu betrachten, die positiven und nachhaltigen Fortschritte zu sammeln und zugleich die Werte und die großen Ziele wiederzugewinnen.
Der Pfarrer riet, wie viele andere Organisationen, Fair-Trade-Produkte zu benutzen und das Bewusstsein stärken „Wir gehören zu einer Welt“. Die vorrangige Aufgabe sei, sie möglichst wohlbehalten den kommenden Generationen zu hinterlassen. Fürbitten sprachen die Kinder Benedikt und Isabell Prantler. Das musikalische Geleit mit Kirchenliedern gab die Musikkapelle Ainring in kleiner Besetzung unter der Leitung von Elisabeth Hogger.
Franz Schweiger, 1. Vorsitzender der Schnalzer, stattete den Dank ab an all jene, die in der Vergangenheit in oft schwierigen Jahren Verantwortung übernahmen, die Vereine mit Leben erfüllten und somit erhalten haben. Namens der Ortsvereine dankte er dem Pfarrer für die würdevolle, zum Nachdenken anregende Gestaltung des Gottesdienstes, der Mesnerin für das Herrichten des Altars, der Musikkapelle zum Beitrag der klangvollen Mitgestaltung und vorweg für das Aufspielen beim anschließenden Dorffest. Außerdem hatte Schweiger ein „Vergelts Gott“ parat für die Gemeinde, Vereinsmitglieder für Hilfen aller Art und viele weiters teils namentlich genannten Personen am funktionierenden Mitwirken der Peracher Vereine. Spezielles Lob und Anerkennung galt auch an alle, die eine Durchführung des Dorffestes erst ermöglichen.
Schützenmeister Alois Fritzenwenger legte mit den Worten „Wir werden unseren Toten immer ein ehrendes Andenken bewahren“ als äußeres Zeichen des Dankes eine Blumenschale nieder. Nach dem Lied vom „Guten Kameraden“ folgten ausnahmslos alle der Einladung von Franz Schweiger zur offiziellen Eröffnung des Dorffestes beim Peracher Dorfplatz am Ziegelweg. Die dort aufgestellten Bank- und Tischgarnituren boten reichlich Platz. Beste Verköstigung mit Schmankerln vom Grill und kühle Getränke wurden im Nu serviert. Gut duftender Kaffee, hausgemachte Kuchen und Torten konnten die Besucher in vielfältiger Auswahl dargeboten, selbst abholen. Es herrschte alsbald eine gute Stimmung, zumal auch Petrus ein Einsehen hatte und anfangs befürchtete Gewitterwolken restlos vertrieb.
Die Ainringer Musiker, zwischenzeitlich nach und nach in voller Besetzung, spielten noch stundenlang schwungvoll in die laue Nacht hinein. Am späten Nachmittag gehörte die Bühne ganz allein der Hammerau-Ainringer „Edelweiß“-Kinder-Trachtengruppe, welche mit bodenständigen Brauchtumstänze und Plattler die Besucher erfreuten. Geleitet wurden die Buben und Mädels in ihren feschen Vereins-Trachten von Vroni Auer, Andrea Dusch, Andrea Bliem und das musikalische Geleit auf der Diatonischen gab jeweils Hansi Auer. Auf der westlich abgemähten Wiese konnte sich alle anwesenden Kinder nach Belieben auf zwei über 20 m lange „Gummischlangen“ austoben.
Über die im Rahmen des Peracher Jahrtages und Dorffestes von den Bürgermeistern Hans Eschlberger, Gerhard Kern, Pfarrer Wernher Bien, Landschaftsarchitekt Wolfgang Schuardt und Perachs Schnalzervorsitzenden Franz Schweiger durchgeführte Enthüllung von drei beidseitig einsehbaren Schautafeln über die einstige Ziegelherstellung am neuen Peracher Denkmalplatz, berichten wir noch gesondert.
Text: Schlosser, Fotos: Schlosser und Fritzenwenger