Dunkle Gefährten und „da Nikolo“ besuchten die Peracher Schützen

Das Nikolausschießen der Peracher Almenrausch-Schützen hat einen festen Platz im Terminkalender. 1. Schützenmeister Alois Fritzenwenger begrüßte die zahlreich erschienen Mitglieder im Schützenstüber’l des Gasthauses Alpenblick. Ein besonderes Willkommen galt Ehrenschützenmeister Franz Hogger sowie dem Ehrenmitglied Hans Kästl. Ein herzlicher Dank ging an Christian Schaider und Wolfgang Brunnhuber. Sie haben für die Schützen immer ein offenes Ohr und stellen die Räumlichkeiten zur Verfügung. Lobend erwähnt wurden alle Helfer, die die aktuelle Veranstaltung wieder zu einem besonderem Ereignis machten.

Mit einer Beteiligung von 34 Schützinnen und Schützen waren die Mitglieder der Einladung etwas spärlicher als im Vorjahr gefolgt. Die zum Naschen verleitenden Tische präsentierten sich weihnachtlich geschmückt. Jeder Teilnehmer musste vorher vom Tannenzweig eine Nuss schießen. Nicht nur die Zielsicherheit spielte ein Rolle sondern auch das pure Glück um das Nikolausschießen zu gewinnen. Nun wartete man gespannt auf den Nikolaus und seine Krampusse, welche schon sehnsüchtig von der Vereinsjugend und deren Geschwister erwartet wurden. Der Nikolaus lobte die Schützenjugend und Schützen für ihre rege Beteiligung an sportlich-geselligen Aktivitäten, tadelte aber auch so manches Fehlverhalten einzelner Personen, wobei ihn die Krampusse tatkräftig mit ihren Ruten unterstüzten. Großes Lob zuteil wurden vor allem Ehrenschützenmeister Franz Hogger, der wie eh und je die Vereinschronik weiterführt, sämtliche Fahrer, die zu den Rundenwettkämpfen chauffierten und alle wieder sicher nach Hause brachten und Heidi Kästl die wie immer um Ordnung und Sauberkeit im Schützenstüberl bemüht ist. An die heranwachsende Schützenjugend ging ein großes Lob, denn Tätigkeiten welche ihnen übergeben werden erledigen sie pflichtbewusst. Ein Dank vom Nikolaus ging an 1. Schützenmeister Alois Fritzenwenger. Seit Jahren führt er den Verein hervorragend – ohne seine unermüdliche Führungsarbeit wäre der Verein wohl nicht das was er heute darstellt.

Der Nikolaus mit seinen Krampussen verteilte an alle anwesenden Kinder ein bunt gemischtes Sacker’l und vor seiner Verabschiedung zog der Nikolaus noch die „Siegernummer“. Danach begab sich der „Nikolo“ gemessenen Schrittes mit seinen fuchtelnden Gefährten wieder außerhalb des Schützenstüberls. Nach einer kurzen Pause ging es bei den anwesenden Schützen nun zur ersehnten Preisverteilung. Zu gewinnen gab es einen Gutschein für eine Weihnachtsgans, einen selbstgebackenen Weihnachtsstollen von Hilde Hogger bis zu weihnachtlichem Deko, wärmende Getränke, herzhafte Brotzeiten und viele andere nützlicher Dinge für die kalte Jahreszeit. Jeder Teilnehmer konnte sich einen Preise sichern. Als glückliche Gewinnerin ging dieses Jahr Nadine Mertl hervor, die vor Christa Gamstatter und Reingard Mertl das Nikolausschießen für sich entscheiden konnte. Weitere Platzierte: 4. Nina Mertl, 5. Hans Geigl, 6. Georg Wurdak, 7. Markus Fundeis, 8. Hans Kästl, 9. Martin Geigl, 10. Heidi Kästl – 34 Preise wurden vergeben.

Nach der Preisverteilung wurden noch Weihnachtsgeschichten von Nadine Mertl und Franz Hogger vorgetragen. Nach der ruhigen Zeit der Geschichten versuchte 1. Schützenmeister Alois Fritzenwenger als Versteigerer lautstark und mit viel Geschick das Ein oder Andere an den Mann zu bringen.

 

Nadine Mertl verteidigt die Jugendwanderscheibe

32 Teilnehmer haben bei der Schützengesellschaft „Almenrausch“ Perach am Anfangsschießen der Saison 2015/16 teilgenommen, aufgeteilt in 24 Schützinnen und Schützen mit dem Luftgewehr und 8 mit der Luftpistole. Nach vier spannenden Schießabenden fand die Preisverteilung mit Schmankerlschießen und Jugendwanderscheibe statt. In den jeweiligen Klassen wurden auf Meister (Ringe) Geldpreise vergeben und auf Glück (Blattl-Teiler) konnte aus einer Vielzahl von Sachpreisen gewählt werden.

Vor der Preisverteilung lud der amtierende Schützenkönig Stefan Prantler zum Essen mit Freigetränken ein. 1. Schützenmeister Alois Fritzenwenger bedankte sich im Namen der Anwesenden und ließ den Spender, wie bei den Schützen üblich, mehrfach „hochleben“. Allen Anwesenden, unter ihnen die Schützenjugend, galt dann zum offiziellen Einstieg ein herzlicher Willkommensgruß. Namentlich erwähnte er insbesondere Ehrenschützenmeister Franz Hogger, sowie Ehrenmitglied Hans Kästl. Zunächst skizzierte Alois Fritzenwenger in kurzen Ausführungen die Inititiativen der vergangenen Sommerpause. Schon traditionell sei die RWK-Feier zusammen mit den Brodhauser Schützen, erinnerte er, wie ebenso mit lobenden Worten einige Renovierungsarbeiten eifriger Schützen. Auch den Schießstand und das Stüber’l hatten Schützendamen für den Saisonstart dankenswerterweise auf Vordermann gebracht.

An den Schießständen wurden Auflagen fest installiert und können mit einer Schlinge problemlos erweitert werden. Für die kommende Gemeindemeisterschaft ist man somit gut gerüstet. Gerne folgte man der Einladung zur Hochzeit von Franz und Angelika Schweiger und beteiligte sich am Bezirksschützentag in Waging. Bei der gut besuchten Grillfeier hatten die Schützen Glück mit dem Wetter und konnten so einen gelungenen Abend verbringen. Nicht fehlen durfte im Jahresablauf die alljährliche Radltour zum Raggei Bräu nach Acherting. Die monatlichen Treffen waren gut besucht und einmal wurde kurzfristig der „Vereinsgrill“ angeheizt.

Zusammen mit den Nachbarn aus Brodhausen fand eine Infoveranstaltung als Monatstreff im Vermessungsamt Freilassing mit großer Resonanz statt, Thema: Geodaten Bayern und „Bayern Atlas“. Das Dorffest, gemeinsam mit den Peracher Vereinen organisiert, konnte bei bester Witterung durchgeführt werden. Der Traditionsveranstaltung sei eine sehr zufriedenstellende Bilanz beschieden gewesen. Wie der Schützenmeister weiter ausführte, haben sich kürzlich ein „SG Perach Männerteam“ sowie ein Damenteam „Puls 800“ aus dem Dorf mit SG Perach-Beteiligung beim Sommerbiathlon der Gemeinde Ainring dem Lauf- und Schieß-Wettkampf gestellt und gute Leistungen gezeigt.

Die Beteiligung an weiterführenden Meisterschaften, an Preisverteilungen und an organisatorischen Versammlungen ist jeweils wahr genommen worden. Beim Ferienprogramm mit Schießen, Luftballondarten und Klappentenschießen nahmen leider nur acht Jugendliche teil, bedauerte er. Einen besonderen Dank richtete Alois Fritzenwenger an den Hausherrn Christian Schaider, der immer ein „offenes Ohr” für die Schützengesellschaft hat.

Nun wurden die Anwesenden jedoch nicht mehr länger auf die Folter gespannt und Sportwart Markus Burgthaler übernahm in der Folge die Übergabe der Geldpreise in der Ringwertung je nach Beteiligung. Mit 99 Ringen und weiteren hohen Serienergebnissen erreichte Georg Wurdak das beste Resultat beim Anfangsschießen und bewies, dass die ältere Generation des Vereins immer noch ein sehr zielsicheres Auge hat. In der Schützen- bis Seniorenklasse siegte Monika Poschner mit 95 Ringen und bei den Pistoleros gewann Markus Burgthaler (90) die Wertung.

 

Alle Klassensieger auf einem Blick, von links: LP Markus Burgthaler, LG Allgemeine Klasse  Monika Poschner, LG Auflage Georg Wurdak, Doppelstarter Peter Menzl, Blattlwertung LG/LP Alois Fritzenwenger, vorne Siegerin Jugend Nina Mertl und Siegerin Junioren Nadine Mertl.

Alle Klassensieger auf einem Blick, von links: LP Markus Burgthaler, LG Allgemeine Klasse Monika Poschner, LG Auflage Georg Wurdak, Doppelstarter Peter Menzl, Blattlwertung LG/LP Alois Fritzenwenger, vorne Siegerin Jugend Nina Mertl und Siegerin Junioren Nadine Mertl.

 

Das beste Blattl schoss mit einem 7-Teiler Alois Fritzenwenger, gefolgt von Juniorenschütze Christoph Geisler (26,00) und Pistolero Peter Mertl (32,32). Die Sachpreise in der Blattlwertung übergab das Schützenmeistergespann Alois Fritzenwenger/Stefan Prantler.

Jeder teilnehmende Schütze konnte sich aus dem voll gedeckten Tisch einen Sachpreis aussuchen und so ging keiner mit leeren Händen nach Hause. Besonders begehrt war erneut das „Oktoberfest für Arme vorm Fernseher“ – nämlich einen Kasten Bier und passende Brotzeit.

 

Die Preisträger der Schmankerlscheibe, von links: Franz Hogger (2.), Peter Mertl (4.), Florian Mooselitner (5.), vorne die Siegerin Reingard Mertl. Nicht im Bild der Drittplatzierte Werner Wieberger.

Die Preisträger der Schmankerlscheibe, von links: Franz Hogger (2.), Peter Mertl (4.), Florian Mooselitner (5.), vorne die Siegerin Reingard Mertl. Nicht im Bild der Drittplatzierte Werner Wieberger.

 

Für die beschränkte Wertung „Schmankerlpreise“ war die Teilervorgabe ein 111-Teiler – eine Zahl. die dem Alter des Vereins entspricht. Fünf Schmankerlgutscheine aus der Region waren begehrt. Platz 1 ging an Reingard Mertl. Mit einem 2-Teiler (113). Die Jugendwanderscheibe sicherte sich erneut Nadine Mertl. Ehrenschützenmeister Franz Hogger und ehemaliger Stifter der Scheibe, überreichte diese der strahlenden Siegerin. Da aber die schöne Trophäe weiterhin die Wand im Schützenheim zieren wird, erhielt Nadine Mertl als bleibende Erinnerung einen Pokal.

 

Nadine Mertl, Siegerin der Jugendwanderscheibe mit Ehrenschützenmeister Franz Hogger, der diese schöne Scheibe einst zu seinem runden Geburtstag gestiftet hatte.

Nadine Mertl, Siegerin der Jugendwanderscheibe mit Ehrenschützenmeister Franz Hogger, der diese schöne Scheibe einst zu seinem runden Geburtstag gestiftet hatte.

 

Nach diesen Erläuterungen wies Alois Fritzenwenger auf die kommenden Termine hin. Vor allem auf die monatlichen Vortel machte er aufmerksam, welche immer unter einem unterschiedlichem Motto stehen und stets auf Jux ausgeschossen werden. Eine absolute Herausforderung als Ausrichter wird die Gemeindemeisterschaft 2016.

 

Auch dieses Jahr durften wir wieder lauter brave Kinder bei unserem Ferienprogramm begrüßen. Nach einer kleinen Einführung und den wichtigen Sicherheitshinweisen wurde in einem sportlichen Wettkampf ein Sieger gesucht.

Es wurde nicht nur auf normale Scheiben mit dem Luftgewehr geschossen, sondern auch auch Klappscheiben, die immer eine große Herausforderung darstellen. Und um auch noch an die frische Luft zu kommen wurde auch noch im Garten auf Luftballons gedarted.

Alle 3 Disziplinen wurden zu einer Wertung zusammengefasst und nach einer Brotzeit konnten folgende Sieger gekührt werden:

1. Wolfgang Mayr 152 Punkte
2. Benedikt Prantler 142 Punkte
3. Timo Reuther 133 Punkte
4. Kilian Höglauer 129 Punkte
5. Julia Eberl 124 Punkte
6. Simon Rupp 68  Punkte

Ziegelherstellung – in Perach wird
an Heimatgeschichte erinnert

Feierliche Eröffnung des neuen Peracher Denkmalplatzes mit Enthüllung von  Infotafeln und kirchlichen Segen vor zahlreichem Publikum

 

Das Zusammentreffen des Peracher Dorffestes mit Eröffnung des neuen Denkmalplatzes zur Ziegelherstellung am vergangenen Samstag vor zahlreichem Publikum war natürlich kein purer Zufall. Alles hatten die Organistoren perfekt gerichtet mit dem Segen von oben, denn das Wetter hätte nicht traumhafter sein können. Erwartungsvoll versammelten sich die Besucher zur Enthüllung von beidseitig beschrifteten, bebilderten und gut zugänglichen Informationstafeln über die geschichtlichen Zusammenhänge der Peracher Ziegelherstellung von 1840 bis 1940.

Noch ehe aber der kirchliche Segen von Pfarrer Wernher Bien erfolgte, eröffneten den feierlichen Anlass 1. Bürgermeister Hans Eschlberger und der planende Landschaftsarchitekt Wolfgang Schuardt  mit bemerkenswert informativen Ansprachen.

Der Bürgermeister entbot zunächst einen Willkommensgruß und dankte namens der anwesenden Gäste aus dem gesamten Gemeindegebiet den drei ausrichtenden Peracher Vereinen aus den Sparten Schnalzen, Schützen, Eisstock für die gleichzeitig mustergültige Organisation des Dorffestes sowie der Ainringer Musi für das musikalische Geleit (wir berichteten gesondert).

Übergreifend auf die heimatliche Geschichte, zeigte Eschlberger auf, dass die Gemeinde Ainring bekanntlich 57 Ortsteile aufweise, jede Örtlichkeit davon mit geschichtlicher Besonderheit. Beispielsweise  fanden Erwähnung am Högl  das Brechen und die Bearbeitung von Högler Sandstein. In Hammerau sei im Jahr 1537 vom Salzburger Fürsterzbischof das Eisenwerk begründet und in Perach über viele Generationen Ziegel hergestellt worden. Dafür habe jeder Bauer zur Absicherung seiner Existenz einen Ziegelstadel sein eigen genannt. Insgesamt zehn Stadel habe es gegeben.

Über viele Generationen sei die Ziegelherstellung ein enorm wichtiger Zuverdienst  gewesen, auch dank des genügend vorhandenen Rohstoffes Lehm, im Volksmund „Letten“ genannt. Das Ziegelfertigen sei jedoch eine sehr beschwerliche Arbeit gewesen und wie aus einem Dokument des Gemeindearchivs aus dem Jahr 1887 entdeckt, hätten seinerzeit sogar zwölfjährige Buben  Schwerstarbeit geleistet.

„Wie der Arbeitsvorgang, und vor allem, was damit zusammenhängt, ausgeschaut hat, dokumentieren die Schautafeln, die wir anschließend enthüllen werden“, verwies das Gemeindeoberhaupt. Und wie die  Peracher Ziegel im Originalzustand ausgeschaut haben, sehe man sowohl an den gemauerten Sitzhockern auf dem neuen Platz, an der Alten Saline in Bad Reichenhall und an der Stiftskirche St. Zeno, wo Dachziegel aus Perach verbaut worden seien.  Eschlberger: „Wir, als Gemeinde, wollen mit unserem Peracher `Denkmalplatzerl` an ein Stück Heimatgeschichte erinnern und an das Geschick und den Fleiß unserer Vorfahren im täglichen Kampf um eine  wirtschaftlich  tragfähige Lebensgrundlage.“

Landschaftsarchitekt Wolfgang Schuardt  vom Planungsbüro aus Traunstein habe es wieder sehr gut verstanden, das Thema „Perach und die Zeit der Ziegelherstellung“ gegenwärtig und für die Nachwelt erfahrbar und erlebbar zu machen, sagte Eschlberger. Anerkennung gelte allen, die mitgeholfen hätten, dass dieser Platz habe verwirklicht werden können. Einen besonderen Dank richtete der Bürgermeister an den ehemaligen Gemeinderatskollegen Herbert Meigel, der den ursprünglichen Anstoß gegeben habe und für den das Vorhaben immer eine Herzensangelegenheit gewesen sei.

Hans Eschlberger versäumte es auch nicht sein ganz besonderes Lob den Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofes auszusprechen für die  saubere handwerkliche Arbeit und allen, die an der Platzgestaltung  beteiligt gewesen seien. Abschließend betonte der Gemeindechef, das Wort Denkmal habe was zu tun mit dem Begriff „Denken, Nachdenken“. Deshalb gelte die Einladung in diesem Zusammenhang an alle, nachzudenken über Heimat und Natur, Geschichte, Gegenwart und Zukunft.

Landschaftsarchitekt Wolfgang Schuardt vom Traunsteiner Planungsbüro erfüllte den von der Gemeinde erteilten .Auftrag. In seinem Grußwort verwies er darauf, dass das Ziegelei-Denkmal in Perach nun einen neuen Platz unter den Birken neben der Bushaltestelle erhalten habe. Vorher  sei es eigentlich recht versteckt im Kreisel der Hallerstraße untergebracht gewesen. Jetzt hingegen sei die Anlage gut einsehbar und werde seiner Bedeutung als Zeugnis der Peracher Vergangenheit  mehr gerecht.

Wie er erläuterte, seien schon beim Aufstellen des Denkmals immer wieder Leute stehen geblieben und hätten dabei spontan oft aus eigenen Erinnerungen und Erfahrungen von der früheren Zeit und von ihrer Jugend erzählt. „Und so soll auch die Botschaft sein, dass mit dem Denkmal die prägende Zeit der Ziegelherstellung in Perach von 1840 bis 1940 in Erinnerung gehalten wird“, betonte Schuardt.

Auf insgesamt sechs schön gestalteten Tafeln für deren graphische Bearbeitung Martin Köppl, für den Siebdruck die Firma Gugg, sowie der Historie angepasste Pfosten  die Schlosserei Angerer und Grasselt verantwortlich zeichneten und der Ainringer Bauhof für die Herstellung der Anlage eine Riesenlob verdiene, könne nun in Ruhe und bequem die Art und Weise der Ziegelherstellung nachgelesen werden.

Kernstück des Denkmals aber sei ein vom Peracher Zimmerermeister Franz Schweiger  nach originalem Vorbild nachgebauter eichener Arbeitstisch, auf dem früher der sogenannte „Letten“ in Formen geschlagen wurde. Neben der Bushaltestelle sind drei bequeme Sitzhocker aus Peracher Ziegel aufgemauert, die erst kürzlich beim Umbau des Hammerauer  Bahnhofgebäudes zum Vorschein kamen. So können sich die Kinder  beim Warten auf den Bus auch im Freien hinsetzen und sind gleich mitten in der Geschichte Perachs. Wie Wolfgang Schuardt mitteilte, sollte das Ziegelei-Denkmal mittels Befestigung mit verschiedenen Ziegelarten, Schindeln und Gerätschaften, die eventuell noch in den Peracher Höfen vorhanden sind, ergänzt werden.

„Alle Einzelteile des Denkmals fügen sich zu einem schönen Gesamtbild, das einen anschaulichen Eindruck von einem wesentlichen Teil der historischen Peracher Vergangenheit bietet und einlädt zum Nachdenken über die frühere und heutige Zeit“,  beendete Wolfgang Schuardt seine mit Beifall begleitete  Rede.

Noch vor der endgültigen Enthüllung der versetzten Tafeln fand Pfarrer Wernher Bien anerkennende Worte für alle, die an der Gestaltung des neuen Ziegel-Denkmals in Perach mitgewirkt hatten. Nach einem gemeinsamen Gebet  segnete er die gesamte, teils noch zu begrünende  Anlage, die er als  sehr gelungen und attraktiv bezeichnete.

Text: Schlosser, Fotos: Schlosser und Fritzenwenger

3 Vereine feiern gemeinsam im Beweis festen Zusammenhalts

Peracher Jahrtag mit Dorffest und Unterhaltung für die gesamte Bevölkerung

 

Perach – Dem ungetrübt wetterbegünstigten und überaus zahlreich besuchten Peracher Dorffest ging der Jahrtag der Vereine, bestehend aus Schnalzer, Eisstock-Club und Schützen – zum Gedenken der Verstorbenen voraus. Pfarrer Wernher Bien hielt den beeindruckenden Gottesdienst am Südportal der Peracher Kirche.

Im hintersinnigen Umweltschutzmotto „Sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben“. inspirierte der Seelsorger die Gläubigen zum Nachdenken für ein ungetrübtes, ursprüngliches, einfaches Verhältnis zur Natur. Er mahnte zudem an, Konsumrhythmus, Verschwendung und Veränderung der Umwelt überschreite die Kapazität des Planeten Erde. Niemand verlange, in die Zeit der Höhlenmenschen zurückzukehren, es sei aber unerlässlich, einen kleineren Gang einzulegen, um die Wirklichkeit auf andere Weise zu betrachten, die positiven und nachhaltigen Fortschritte zu sammeln und zugleich die Werte und die großen Ziele wiederzugewinnen.

Der Pfarrer riet, wie viele andere Organisationen, Fair-Trade-Produkte zu benutzen und das Bewusstsein stärken „Wir gehören zu einer Welt“. Die vorrangige Aufgabe sei, sie möglichst wohlbehalten den kommenden Generationen zu hinterlassen. Fürbitten sprachen die Kinder Benedikt und Isabell Prantler. Das musikalische Geleit mit Kirchenliedern gab die Musikkapelle Ainring in kleiner Besetzung unter der Leitung von Elisabeth Hogger.

Franz Schweiger, 1. Vorsitzender der Schnalzer, stattete den Dank ab an all jene, die in der Vergangenheit in oft schwierigen Jahren Verantwortung übernahmen, die Vereine mit Leben erfüllten und somit erhalten haben. Namens der Ortsvereine dankte er dem Pfarrer für die würdevolle, zum Nachdenken anregende Gestaltung des Gottesdienstes, der Mesnerin für das Herrichten des Altars, der Musikkapelle zum Beitrag der klangvollen Mitgestaltung und vorweg für das Aufspielen beim anschließenden Dorffest. Außerdem hatte Schweiger ein „Vergelts Gott“ parat für die Gemeinde, Vereinsmitglieder für Hilfen aller Art und viele weiters teils namentlich genannten Personen am funktionierenden Mitwirken der Peracher Vereine. Spezielles Lob und Anerkennung galt auch an alle, die eine Durchführung des Dorffestes erst ermöglichen.

Schützenmeister Alois Fritzenwenger legte mit den Worten „Wir werden unseren Toten immer ein ehrendes Andenken bewahren“ als äußeres Zeichen des Dankes eine Blumenschale nieder. Nach dem Lied vom „Guten Kameraden“ folgten ausnahmslos alle der Einladung von Franz Schweiger zur offiziellen Eröffnung des Dorffestes beim Peracher Dorfplatz am Ziegelweg. Die dort aufgestellten Bank- und Tischgarnituren boten reichlich Platz. Beste Verköstigung mit Schmankerln vom Grill und kühle Getränke wurden im Nu serviert. Gut duftender Kaffee, hausgemachte Kuchen und Torten konnten die Besucher in vielfältiger Auswahl dargeboten, selbst abholen. Es herrschte alsbald eine gute Stimmung, zumal auch Petrus ein Einsehen hatte und anfangs befürchtete Gewitterwolken restlos vertrieb.

Die Ainringer Musiker, zwischenzeitlich nach und nach in voller Besetzung, spielten noch stundenlang schwungvoll in die laue Nacht hinein. Am späten Nachmittag gehörte die Bühne ganz allein der Hammerau-Ainringer „Edelweiß“-Kinder-Trachtengruppe, welche mit bodenständigen Brauchtumstänze und Plattler die Besucher erfreuten. Geleitet wurden die Buben und Mädels in ihren feschen Vereins-Trachten von Vroni Auer, Andrea Dusch, Andrea Bliem und das musikalische Geleit auf der Diatonischen gab jeweils Hansi Auer. Auf der westlich abgemähten Wiese konnte sich alle anwesenden Kinder nach Belieben auf zwei über 20 m lange „Gummischlangen“ austoben.

Über die im Rahmen des Peracher Jahrtages und Dorffestes von den Bürgermeistern Hans Eschlberger, Gerhard Kern, Pfarrer Wernher Bien, Landschaftsarchitekt Wolfgang Schuardt und Perachs Schnalzervorsitzenden Franz Schweiger durchgeführte Enthüllung von drei beidseitig einsehbaren Schautafeln über die einstige Ziegelherstellung am neuen Peracher Denkmalplatz, berichten wir noch gesondert.

 

Text: Schlosser, Fotos: Schlosser und Fritzenwenger

Mit fremdem Sportgerät schießfreie Zeit „drenta der Grenz“ kulinarisch überbrückt

 

Perach – Im Sommer –  in der „schießfreie Zeit“ – treffen sich die Peracher „Almenrausch“-Schützen 1x monatlich zum gemütlich-informativen Treff.  Neuigkeiten und bevorstehende Termine sind die Themenbereiche für die teilnehmenden  Mitglieder. Kürzlich bewegte man kräftig die Beinmuskulatur und schwang sich aufs Radl auf eine schon traditionelle Route in das „drentda der Grenz“ benachbarte Acharting mit  „Zielort Raggei-Bräu“.

Bei doch etwas unsicherem Radlwetter starteten die „Traditions-Radler“ und Neueinsteiger vom Treffpunkt am Kraftwerk an der ehemaligen Grenze zunächst entlang der Flüsse Saalach und  Salzach. Den Beteiligten boten sich herrliche Ausblicke in die heimische Bergwelt, dem Voralpenland und der stolzen Festung Salzburg über die Mozartstadt. Die Salzach überquerte die Gruppe bei der ersten Brücke und man radelte zumeist abseits von Kfz-Verkehr auf  Radwegen oder Nebenstraßen über Bergheim, Muntigl, Siggerwiesen, Lederersiedlung, Anthering. Dort musste wegen eines kurzzeitigen Gewitters  eine Zwangspause eingelegt werden, belohnt für den Zwischenstop mit dem Naturphämomen eines herrlichen Regenbogens. Schließlich wurde die  „Schlussetappe“ Acharting in Angriff genommen, wo alle wohlbehalten ankamen.

In der urigen Gaststube des „Raggei-Bräu“ waren für die grenznahen  oberbayerischen Gäste genügend Plätze reserviert. Dort hatten auch die bereits eingetroffenen Fahrgemeinschaften Platz genommen. Bei willkommenem kühlen Trunk und herzhaft kulinarischen österreichischen Köstlichkeiten konnten die „anstrengenden Strapazen“ und Regenschauer sofort vergessen werden.
Aber alles hat ein Ende und so machten sich die Peracher Schützen nach einem noch „stärkenden“ Getränk gemeinsam wieder auf den Heimweg, wo alle wieder unfallfrei in ihrer bayerischen Heimatgemeinde ankamen. Diesen Ausflug kann man wohl unter dem Motto „kulinarische Reise“ einreihen. Alle Teilnehmer waren sich einig zu einer „Wiederholungstat“ in der nächsten Sommerpause.

 

Peracher Schützen trotzten den Wetterprognosen

Die Schützen der SG Almenrausch Perach trafen sich kürzlich zur Grillfeier im Garten neben dem Schützenstüberl in Perach. Auch wenn die Wetterprognosen noch vor der derzeitigen Hitzewelle nicht „ganz so toll“ angesagt waren, wurde die Grillfeier zur Freude aller Beteiligten durchgeführt. Im Garten neben dem Stüber’l in Perach genoss bei angenehmen Sommerwetter eine beachtliche Schützenschar den Abend. Die anwesenden Kinder konnten unbekümmert im Garten spielen.

Bierzeltgarnituren wurden aufgebaut und die Grillkohle zum Glühen gebracht. Ein herzhafter Duft in der Nase brachte die anwesenden Gäste in „Grillstimmung“. Spätestens zu diesem Zeitpunkt kam bei jedem bereits der „Heißhunger“ auf für ein gutes Stück schön braun Filetstückerl vom Glutofen. Die mitgebrachten leckeren Salate bildeten ein aufgereihtes außergewöhnliches Buffet. Eine wahre Augenweide für die Genießer. An den vielen verschiedenen Sorten Salate, Soßen und Dips konnten sich die Anwesenden kulinarisch laben.

Damit jeder das auf dem Teller hatte was er persönlich gern verkostet – die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden – waren die Schützen für ihr Grillgut selbst verantwortlich. Beispielsweise Von Schweine-, Pute- oder Rindfleisch, Fisch über Spareribs, Scampi, verschiedene Würstel, sowie Gemüse reichte die Speise-Palette, die auf dem Grill brutzelte. Etwas Süßes durfte auch nicht fehlen und nicht nur die Kinder erfreuten sich am Eis als begehrte Nachspeise.

1. Schützenmeister Alois Fritzenwenger hatte bei diesem geselligen Beisammensein herzliche Grußworte an alle Gäste gerichtet und bedankte sich bei den Anwesenden für deren Kommen, beim Eigentümer Christian Schaider für Gartenbenützung und nicht zuletzt den Schützendamen für die schmackhaften Salate. Die laue Sommernacht versprühte allseits gute Stimmung und viel Gesprächsstoff zu allen möglichen Themen. Zu fortgeschrittener Stunde sorgte lediglich ein kleiner „Regenspritzer“ für kurzweilige Aufregung. Nach gemeinsamen Aufräumarbeiten fand die Grillfeier im Schützenstüber’l ihren Ausklang.

Perach / Freilassing – Kürzlich trafen sich die Mitglieder der Schützengesellschaften „Almenrausch Perach“ und „Alpenrose“ Brodhausen“ zum monatlichen Treffen in der schießfreien Sommerpause. Diesmal gehörte das Augenmerk der Zusammenkunft beider Vereine einer Infoveranstaltung im Vermessungsamt Freilassing. Beim schon vor einigen zurückliegenden Besuch des Vermessungsamtes wurden Kartenwerke von der Uraufnahme mit Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur digitalen Flurkarte gezeigt. In diesem Jahr stand die Internetanwendung „BayernAtlas“ auf dem Programm. Die Nutzung ist kostenfrei. Detailreiche Luftbilder und Karten anzeigen oder mit historischen Karten vergleichen ist ebenso möglich wie die Erstellung von Höhenprofilen oder das Einbinden von Geodaten anderer Anbieter. Ob in der Freizeit oder im Beruf, für jede Interessengruppe war etwas dabei. Der Aufruf erfolgt über http://www.bayernatlas.de. Nach der mit großer Aufmerksamkeit aufgenommenen Infoveranstaltung durfte natürlich ein Ausklang der Beteiligten in einem Biergarten nicht fehlen.